Das Heimspiel der TSG Bretzenheim gegen den TB Wülfrath hielt, was es versprach: Spannung, Emotionen und ein Wechselbad der Gefühle. Am Ende durften die Ischn jubeln – 25:23 lautete der Endstand einer Partie, die zunächst ganz klar aussah, dann aber in den Schlussminuten nochmal richtig eng wurde.

Schon zu Beginn der Partie zeigten die Ischn, dass sie an die starken Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen wollten. Mit hohem Tempo, klaren Aktionen und einer guten Chancenverwertung erarbeiteten sie sich rasch die Kontrolle über das Spiel. Nach nur elf Minuten stand eine 6:1-Führung auf der Anzeigetafel. Besonders über die Flügel und im schnellen Umschaltspiel konnten die Bretzenheimerinnen immer wieder gefährliche Akzente setzen.

Auch wenn die Abwehr in der Anfangsphase vereinzelt Abstimmungsprobleme zeigte, war auf Torhüterin Carolina Pfennig Verlass. Mit starken Paraden hielt sie den Vorsprung fest und sorgte dafür, dass die Gäste aus Wülfrath kaum zu einfachen Toren kamen. In der 15. Minute hieß es bereits 9:3, und bis zur 26. Minute konnten die Ischn die Führung sogar auf 15:5 ausbauen. Mit einem komfortablen 18:9-Halbzeitstand ging es schließlich in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel wollten die Ischn genau dort weitermachen, wo sie aufgehört hatten. Doch Wülfrath kam mit deutlich mehr Energie aus der Pause. Das Gästeteam agierte nun aggressiver in der Abwehr und nutzte kleine Unkonzentriertheiten der Bretzenheimerinnen konsequent aus. In der 42. Minute schmolz der Vorsprung auf 21:16 – und die Partie drohte zu kippen.

In dieser Phase taten sich die Ischn schwer, ihr Spiel wieder zu ordnen. Fehlpässe, vergebene Chancen und Abstimmungsfehler im Angriff machten es dem TB Wülfrath leicht, weiter aufzuholen. Fünf Minuten vor dem Ende war die Begegnung plötzlich wieder völlig offen: Nach einem 6:2-Lauf der Gäste stand es 23:22, und die Spannung in der Halle war greifbar.

Doch die Bretzenheimerinnen zeigten in dieser kritischen Phase Moral und Nervenstärke. Durch einen wichtigen Treffer zum 24:22 verschafften sie sich etwas Luft. Wülfrath kam zwar noch einmal auf 24:23 heran, doch ein missglückter Angriff der Gäste wurde eiskalt bestraft – und mit dem Tor zum 25:23 machten die Ischn den Deckel drauf.

Damit feierte die TSG Bretzenheim den nächsten Heimsieg und bewies, dass sie auch enge Spiele für sich entscheiden kann. Nach einer souveränen ersten Halbzeit und einer kämpferischen Schlussphase stand am Ende ein verdienter Erfolg, der zeigt: Diese Mannschaft kann nicht nur schön spielen, sondern auch Nerven behalten, wenn es darauf ankommt.

 

Bild: Markus Kieber