Es ist kein Geheimnis, dass Rödertal als Aufstiegsfavorit der letzten Jahre die dominantere Mannschaft war und mit Solingen als Startmannschaft in der letzten Woche zwei ordentliche Kracher vor den Mädels lagen.

Doch trotz des Wissens um die eigene Underdog-Position starteten die Ischen stark ins Spiel und setzten Rödertal unter Druck. In der 9. Minute stand es 6:2 für die Ischn. Angetrieben von der starken Stimmung der Halle, kämpften die Ischn ein ums andere Mal um den Ball und ließen ihr Herz auf der Platte. Erst in der 15. Minute gelang den Rödertalbienen der erste Ausgleich zum 7:7. Danach ging es immer hin und her und die TSG-Mädels hielten bis kurz vor der ersten HZ-Pause den Punktestand auf Augenhöhe, so dass bis zur 25. Minute der Gleichstand auf 12:12 gehalten werden konnte und kein großer Leistungsunterschied erkennbar war. Es war ein sehr enges Spiel, mit dem im Vorhinein niemand in dem Ausmaß gerechnet hatte. Dann wurden die Ischn in den letzten Minuten der ersten Halbzeit allerdings von ihrem eigenen Kopf eingeholt und die Souveränität konnte nicht wie erhofft auf die Platte gebraucht werden. Mit einer ein-Tore-Führung für Rödertal (13:14) ging es für die Mannschaften in die Halbzeitpause.

Mit dem gleichen Biss aus der 1. Halbzeit sollte es dann für die Ischn wieder auf die Platte gehen.  Allerdings gelang der Einstieg in die 2. Halbzeit nicht. Geprägt von vielen Fehlern und Unsicherheiten, wurde es ein schwerer Kampf, den immer häufiger die Rödertalbienen gewannen. Immer häufiger machte die sehr offensive und aggressive Abwehr des HC den Bretzenheimerinnen Probleme. Durch viele Fehler und Hektik übernahm Rödertal das Spiel. Sie nutzten die  verlorenen und verspielten Bälle, entstandenen Lücken, Fehler und Unsicherheiten aus und setzten sich bis zur 37. Minute mit einem 5:0-Lauf auf 13:19 ab. Von dort an bauten sie ihren Vorsprung aus. Die Ischn versuchten sich zurück zu kämpfen, doch es fehlte das Vertrauen und die Sicherheit aus der ersten Halbzeit, um gegen zu halten.

Endstand des Spiels war ein 20:29 für die Rödertalbienen.

Unter dem Strich war es für die Bretzenheimerinnen eine lehrreiche Begegnung gegen einen überlegenen Gegner, mit einer schönen und für die Zukunft hoffnungsvollen ersten Halbzeit und einer wenig optimalen zweiten Halbzeit, die ausreichend Anlass zur Reflexion bietet. Für nächste Woche bereiten sich die Ischn auf das nächste Auswärtsspiel vor. Hierbei heißt es nun von den Erkenntnissen des vergangenen Spiels gemeinsam zu lernen und in eine konzentrierte Trainingswoche zu starten.

 

Bild: Markus Kieber