Im Samstagabend stand die TSG Bretzenheim vor einer schwierigen Aufgabe: In der heimischen Halle empfingen sie die Füchse Berlin. Die Gäste gingen als Favorit ins Spiel und zeigten von Beginn an, warum sie im gesicherten Tabellenmittelfeld stehen. Der erhoffte harte Kampf auf Augenhöhe blieb aus, denn die Gäste ließen keinen Zweifel an ihrer Überlegenheit. Nach 60 Minuten mussten sich die Ischen mit einer deutlichen 21:36-Niederlage geschlagen geben.

Bereits in den ersten Spielminuten zeigten sich die Schwierigkeiten der Bretzenheimerinnen mit dem hohen Tempo und der Effizienz der Berlinerinnen mitzuhalten. Während die Hauptstädterinnen mit schnellen Angriffen und präzisen Abschlüssen überzeugten, geriet die TSG früh in Rückstand. Besonders die Abstimmung in der Abwehr machte den Bretzenheimerinnen in der ersten Halbzeit zu schaffen, was den Gästen immer wieder einfache Tore ermöglichte. Gleichzeitig fehlte es im Angriff an der nötigen Durchschlagskraft. Bereits nach fünf Minuten hatten sich die Füchse eine erste Führung erspielt und bauten diese kontinuierlich aus. Bis zur 14. Minute lag Bretzenheim bereits mit sechs Toren zurück. Es fehlte an Selbstvertrauen und Mut, in die Lücke zu gehen und sich eine klare Torchance auszuspielen. 

Gerade im ersten Durchgang fanden die Bretzenheimerinnen kein Mittel gegen die konsequente Defensive der Gäste, die immer wieder Ballverluste provozierte und mit schnellem Umschaltspiel für weitere einfache Tore sorgte. So ging es mit einem deutlichen 9:19-Rückstand in die Halbzeitpause – eine denkbar schlechte Ausgangslage für die zweite Hälfte.

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich die TSG zunächst etwas stabiler. Die Abwehr stand durch ein effizientes Nachschieben und Stoppfouls kompakter, und im Angriff gelang es, sich bessere Wurfchancen zu erarbeiten. Doch die Dominanz der Berlinerinnen blieb ungebrochen. Schmerzhaft war dann allerdings der Rückschlag in der 43. Minute: Linksaußen, Linda Bach, sah nach ihrer dritten Zeitstrafe die rote Karte und musste das Spielfeld verlassen. 

Trotz kämpferischer Einstellung bauten die Füchse ihre Führung immer weiter aus, doch die Ischn gaben nicht auf und zeigten bis in die letzten Minuten Kampfgeist, so dass sich die zweite Halbzeit etwas ausgeglichener gestaltete. Letztlich mussten sie sich nach 60 Minuten mit einer klaren 21:36-Niederlage abfinden.

Die Enttäuschung war spürbar: Nicht nur die beiden dringend benötigten Punkte im Abstiegskampf gingen verloren, sondern die Mannschaft hat sich ein ums andere Mal mit technischen Fehlern und unglücklichen Aktionen selbst geschlagen. Nichtsdestotrotz hat die Mannschaft gezeigt, dass sie sich nicht hängen lässt und trotz schwieriger Phasen immer weiterkämpft. Nun gilt es, die Fehler aus diesem Spiel aufzuarbeiten und sich schnellstmöglich auf die kommenden Aufgaben zu konzentrieren, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Es gilt, an die Stärken anzuknüpfen und sich gezielt auf das nächste Spiel vorzubereiten, um dort erneut alles zu geben.

 

Bild: Markus Kieber