Am Samstagabend traf die TSG Bretzenheim in der heimischen IGS Halle auf den HSV Solingen-Gräfrath. Trotz einer starken zweiten Halbzeit und großer kämpferischer Leistung musste sich die TSG letztlich mit 23:27 geschlagen geben. Die Gastgeberinnen hatten nicht nur mit einem spielerisch starken Gegner, sondern auch mit eigenem Verletzungspech zu kämpfen.

Erste Halbzeit, ein schwieriger Start für die Mädels der TSG Bretzenheim. Die Partie begann denkbar ungünstig für die Ischn, die ersatzgeschwächt und ohne ihren gewohnten Kader in die Begegnung ging. Verletzungen bei mehreren Schlüsselspielerinnen führten dazu, dass Trainerin Katrin Schneider ihre Aufstellung stark umstellen musste. Solingen nutzte diese Schwächephase der Gastgeberinnen eiskalt aus. Nicht nur in der Abwehr bestraften die Solingerinnen jeden Fehler sofort, sondern auch im Angriff nutzten sie jeden Patzer sofort.

Schon in der 4. Minute stand es 4:1 für die Gäste, die mit einer soliden Torserie in die Partie starteten. Während die Bretzenheimerinnen immer wieder versuchten, durch schnelle Angriffe und Einzelaktionen den Anschluss zu finden, schafften sie es lediglich, den Rückstand auf ein bis zwei Tore zu verringern.

In der Defensive leistete sich die TSG zu viele Abstimmungsfehler, wodurch Solingen immer wieder zu einfachen Toren kam. Besonders Rückraumspielerin Paulina Uścinowicz, die in der polnischen Nationalmannschaft spielt, stellte die Bretzenheimer Abwehr vor große Herausforderungen und bediente auch regelmäßig ihre Kreisläuferin mit Bällen. Mit einem deutlichen 8:15-Rückstand ging es schließlich in die Halbzeitpause.

Zweite Halbzeit, die Aufholjagd der Ischen bringt große Hoffnung auf zwei Punkte. Nach der Pause präsentierte sich die TSG wie ausgewechselt. Die Ansprache von Trainerin Kate schien gefruchtet zu haben, denn die Bretzenheimerinnen begannen die zweite Halbzeit mit einer beeindruckenden kämpferischen Leistung. Ab der 33. Minute starteten die Gastgeberinnen einen 6:0-Lauf, der den Spielstand von 8:15 auf 14:17 verkürzte. Plötzlich war die Partie wieder offen, und die Stimmung in der Halle kochte. Besonders die Abwehrarbeit der TSG, die in der ersten Halbzeit noch ein großes Manko war, stabilisierte sich deutlich. Jede Spielerin zeigte großen Einsatz, und durch schnelle Ballgewinne gelangen einfache Tore im Gegenstoß.

In der 40. Minute war es schließlich Linda Bach, die mit ihrem Treffer zum 16:17 den Anschluss herstellte. Doch genau in dieser entscheidenden Phase fehlte den Bretzenheimerinnen die letzte Konsequenz und Tiefe auf dem Feld, um das Spiel vollständig zu drehen. Die fehlenden Wechseloptionen aufgrund der Verletzungssituation machten sich nun bemerkbar.

Solingen zieht das Spiel an sich, sie zeigten in der Schlussphase ihre Routine und Cleverness. Bretzenheim hingegen verlor die Kontrolle über das Spiel und konnte den Lauf der Gäste nicht mehr stoppen. Am Ende stand ein 23:27 auf der Anzeigetafel, und die TSG musste sich erneut geschlagen geben.

Trotz dieser erneuten Niederlage gegen Solingen zeigt, dass die TSG Bretzenheim trotz schwieriger Umstände Potenzial und Kampfgeist bewiesen hat. Vor allem die starke Phase zu Beginn der zweiten Halbzeit gibt Hoffnung, dass die Mannschaft mit einem vollständigen Kader in der Lage sein wird, in den kommenden Spielen Punkte einzufahren. 

Nun gilt es, die Schwächen aus der ersten Halbzeit in der kommenden Trainingswoche aufzuarbeiten und sich auf das nächste Spiel vorzubereiten. Trotz der Niederlage bleibt das Ziel, sich in der Tabelle zu stabilisieren, weiterhin erreichbar.

 

Bild: Markus Kieber